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FGIL und Ligue de l'Enseignement (LLE) zum Werteunterricht:


Zeit zum Handeln ist gekommen



FGIL und LLE haben mit großer Genugtuung zur Kenntnis genommen, dass der Staatsrat, in seiner Stellungnahme zur Reform der Primärschulgesetzgebung, zum Schluss gekommen ist, die Einführung eines für alle Schüler einheitlichen, überkonfessionnellen Werteunterrichtes anstelle von mehreren Religions- und Moralunterrichtsfächern stelle die bessere Lösung dar an der mittelfristig kein Weg vorbeiführe.

Die beiden Organisationen erinnern daran, dass vom Standpunkt der politischen Machbarkeit her gesehen, die Parteien LSAP, DP, Déi Greng und ADR und sogar einzelne Vertreter der CSV die Einführung des Werteunterrichtes als Regelfach befürworten, womit eine sehr breite parlamentarische Mehrheit für diese wichtige Schul- und Gesellschaftsreform gewährleistet ist.

Unter den gegebenen Umständen wäre es ein unentschuldbarer Fehler, die Primärschulreform einzuleiten oder gar zu verabschieden, ohne die Frage der ethischen Erziehung der Schüler im Sinne einer modernen Schule in einer offenen, demokratischen und pluralistischen Gesellschaft definitiv zu regeln.

Ligue de l'Enseignement und FGIL können sich in Zukunft weder eine Schule vorstellen, in welcher wie bisher eine einzige Glaubensrichtung eine Monopolstellung in Sachen religiöser Erziehung für sich beansprucht, noch eine solche, in welcher die Lehrbeauftragten der verschiedensten Konfessionen sich die Schüler den jeweiligen Religionen nach aufteilen und in getrennten Kursen mir unterschiedlichen Programmen unterrichten.

Eine solche Entwicklung würde dazu führen, die soziale und kulturelle Kohäsionsfunktion der öffentlichen Schule stark zu gefährden und würde obendrein Staat und Gemeinden vor gravierende organisatorische und finanzielle Probleme stellen.

FGIL und Ligue de l'Enseignement appellieren daher an Regierung und Parlament, besonders aber an die verantwortliche Schulministerin, sich umgehend mit der Frage des Werteunterrichtes zu befassen und im Zuge der vorgesehenen Primärschulreform noch vor den Parlamentswahlen eine offensichtlich breit getragene Lösung vorzuschlagen.

Wenn man bedenkt, dass jeweils viele Jahrzehnte vergehen, bis es zu einer Reform der Primärschulkadergesetzgebung kommt, wird es die Chance für einen neuen Anlauf in Richtung allemeingültigen Werteunterricht sobald nicht mehr geben.

Die Vorstände von FGIL und LLE
Mai 2008


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